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20.01.2013
Es ist geschafft! – 12 neue Jugend forscht-Projektarbeiten wurden eingereicht
Viele Stunden konzentrierter Arbeit – in einer Zeit vieler Klassenarbeiten und hoher schulischer Belastung. Das alles hat 20 junge Galabov-Forscher nicht davon abgehalten, ein eigenes Thema zu wählen und seine Fragestellung weitgehend selbstständig zu bearbeiten – durch Experimente oder theoretische Untersuchungen.
Bereits im alten Schuljahr hatte alles mit einer Vorbesprechung und der persönlichen Themenwahl begonnen. So bestand die Möglichkeit in den langen Sommerferien zu recherchieren, Ideen zu sammeln, Kontakte zu Experten zu knüpfen und evtl. auch zu schwierige Fragestellungen noch einmal zu verändern. Ab Beginn des Schuljahres trafen sich alle Schüler jeden Montag, zunächst zu gemeinsamen Vorbesprechungen, nach einigen Wochen dann zu Einzel- und Gruppenberatungen mit Tipps zum eigenen Vorgehen. Dabei wurden die wöchentlichen Schritte mit „Hausaufgaben“ mit ihren Zwischenbesprochen und die neuen Schritte für die kommende Woche festgelegt . Dieses Vorgehen hat sich bereits in der Vergangenheit bewährt. Besonders Schüler, die bislang das selbstständige Herangehen an neue Fragestellungen nicht gewohnt waren, erhalten so maßgeschneiderte Unterstützung und Ermutigung. In diesem Jahr war die Zusammenarbeit mit der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften besonders hilfreich. Einmal in den Sommerferien und einmal im September war die Gruppe mit Herrn Kruczinna und Patrick im Institut für Organische Chemie, Zentrum für Pflanzenchemie, um sich von Frau Prof. Momchilova und anderen Wissenschaftlerinnen einführen zu lassen in die Forschungsarbeiten des Instituts, in die Handhabung wissenschaftlicher Geräte und Untersuchungsmethoden. Für Schüler ermöglichen diese Einblicke wertvolle Entscheidungshilfen für die spätere Studien- und Berufswahl. Umgekehrt bekamen die Dozenten der „BAN“ durch die Vorstellung der Galabov-Schüler erst einen Eindruck von ihren Projekten und den Möglichkeiten, ob und wie man diese Untersuchungen auch in den Labors des Instituts durchführen kann. Eine wichtige Rolle in diesem Prozess gegenseitigen Kennenlernens hatte Dr. Liudmil Antonov, der Vater von Michaela Antonova (Siegerin der GI-Schülerolympiade 2010 in Hamburg), die im Sommer 2012 ihr Abiturzeugnis erhielt. Noch beim Kennenlernen beim Empfang nach der Abiturfeier in der Botschaft im Juni 2012 verabredeten Herr Kruczinna und Dr. Antonov diese Besuche, aus denen sichso  viele weitere Kontakte und Kooperationsmöglichkeiten entwickelten. Vor diesem Hintergrund war es anschließend viel leichter die Jugendforscher in die selbständigen Experimente gehen zu lassen.

Nachdem bis Weihnachten die experimentellen Arbeiten abgeschlossen wurden, konnten die Ferientage nach Weihnachten genutzt werden, um aus all den zusammengetragenen Ergebnissen die maximal 15seitigen Projektarbeiten zusammenzuschreiben. Das ist für Fremdsprachenschüler natürlich eine besondere Herausforderung, eine Aufgabe, mit der die meisten erst im Studium konfrontiert werden. Wie erstellt man ein Inhaltsverzeichnis? Wie lautet ein guter Titel? Was ist ein Quellenverzeichnis? Wie gestaltet man eine Titelseite? – Und das Wichtigste: Wie fokussiere ich auf Wichtiges? Wie reduziere ich Unwichtiges? Wie formuliere ich meine Kernaussagen so, dass sie auch fremde Experten der Fachjury mit deutscher Muttersprache in der Fachjury Anerkennung finden? Nach Voreinsendung der Schülerentwürfe stand in den ersten Januartagen die sprachliche Überarbeitung aller 12 Arbeiten durch ihren AG-Leiter auf dem Programm. Immer bildete die Schüleraussage den Mittelpunkt. Sie einerseits zu erhalten, sie gleichzeitig aber so zu formulieren, dass der Sinn erhalten, Form, Ausdruck und Stil aber weitgehend passend wurden, dieses Problem entwickelte sich jetzt zur Mammut-Aufgabe. Während einige Arbeiten schon in durchgesehener Form eingereicht wurden, brauchte die Durchsicht der meisten zwischen 5 und 7 Stunden.  Als dann am letzten Einsendetag der Endfassungen auch in der Schule das Internet streikte,  schnellte der Stressfaktor noch einmal auf 100! Zum Glück handelte es sich nur um eine einstündige Störung beim Provider, so dass das Hochladen der Arbeiten als pdf-Dokumente zügig vweitergehen konnte. 23.31 zeigten die Uhrzeiger, als schließlich alle Arbeiten auf der Jugend forscht-Internetseite hochgeladen waren.

Jetzt kommt der Endspurt für den Wettbewerbstag an der Universität Bonn. Hier treffen sich am 19. Februar die Jugendforscher aus den Schulen Westdeutschlands zum Regionalwettbewerb. Die Region reicht von Aachen bis ins Ruhrgebiet und ist eine besonders schüler- und teilnehmerstarke Region. Wir wissen, dass dort die Arbeitsbedingungen besser sind, die Nähe zu Universitäten, Sternwarten und Firmen mehr Möglichkeiten bietet. Aber unsere Galabov-Schüler brauchen sich vor ihnen nicht zu verstecken. Ihre Arbeiten haben Frische, Kraft, Kreativität und Energie. Und was besonders bemerkenswert ist und anders als bei den muttersprachlichen Schülern aus Deutschland: Entstanden sind sie in einer fremden Sprache. Ekaterina Latinova, 10 e,  Stea-Maria Miteva, 10 e, Rebeka Milcheva, Minyoung Park, 10 e, Borislav Milenov, Teodor Georgiev, 10 e, Reni Mladenova, Ina Georgieva, 10 d und Georgi Boychev (10 d), Kaloyan Gochev (10 sh) – sie alle beteiligten sich schon nach einem Jahr in der Deutschen Abteilung und nach insgesamt nur zwei Jahren Deutschunterricht. Eine Leistung, die besondere Anerkennung verdient! Zwei Schüler sind 2013 schon zum 2. Mal nacheinander mit einer Projektarbeit dabei. Während Dimitar Dimitrov mit seinen Partnerinnen eine Fahrrad-Alarmanlage entwickelte,  die Begeisterung für die Ingenieurwissenschaften ist auch im Schlusswort seiner Arbeit zu lesen, verfasste der im Abiturjahrgang stehende Boshidar-Adrian Stefanov seine Arbeit über die Heilwirkung eines pflanzlichen Medikaments unter besonderen Belastungen. Auch das verdient besondere Anerkennung!

Nach den schriftlichen Arbeiten werden in den nächsten Treffen nun Kernaussagen extrahiert, Bilder gesammelt und Poster gezeichnet und beschriftet. Dann folgt am 4. Febr. ein Elternabend, bei dem alle Projektgruppenmit ihren Präsantationsmaterialien ihre Projekte vorstellen und als „Generalprobe“ für den Wettbewerbstag fremden Erwachsenen erklären müssen. Dann ist am 17. Februar der Abflug nach Deutschland und es heißt Daumendrücken für das große Finale.

Diese „Jugend forscht“-Arbeiten wurden 2013 von Galabov-Schülern eingereicht:

_01-Wellnessgerät-Endfassung – Ivailo Tsolov, 11 e

_04-PB-Nanopartikel-Endfassung – Ekaterina Latinova, 10 e

_05-PB-Seife-Endfassung – Stea-Maria Miteva, 10 e

_07-PB-Verkehrsunfälle-Endfassung – Rebeka Milcheva, Minyoung Park, 10 e

_08-Rostentfernung-Endfassung – Borislav Milenov, Teodor Georgiev, 10 e

_09-PB-Kosmetik-Endfassung – Reni Mladenova, Ina Georgieva, 10 d

_10-PB-Fussladegeraet-Endfassung – Georgi Boychev (10 d), Kaloyan Gochev (10 sh)

_11-PB-Fahrrad-Alarmanlage-Endfassung – Dimitar Dimitrov, Monika Grigorova, Mihaela Kaneva, 11 e

_12-PB-Met-Endfassung – Zdravko Yanakiev (11 e), Ralitza Petkova (11 sh)

_13-PB-Energiegewinnung-Endfassung – Yani Kolev, Pavel Hasarbassanov, 11 e

_16-Herz-Kreislaufgerät – Svilen Stefanov (10 sh), Ekaterina Latinova (10 e)

_17-PB-Medikament-Endfassung – Boshidar-Adrian Stefanov, 12 e

DZ_ePaper_06_13

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PPP-Jug.-fo.-Reise-2013-03-18

 

 

 

 

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