ZfA
Newsbeitrag
< Zurück zur Homepage
03.10.2020
Impressionen und Informationen zur Wiedervereinigung

Ausstellung der Deutschen Abteilung widmet sich der Einigung Deutschlands vor 30 Jahren

Jede Menge Material zur Wiedervereinigung liegt derzeit im Foyer unserer Schule aus. (Fotos: Krause)

Seit dreißig Jahren ist Deutschland wiedervereint und die deutsche Teilung Geschichte. Ein Jubiläum, das allerorten anlässlich des Jahrestags gefeiert wird, wenn auch wegen der Corona-Pandemie nicht in dem Maße, wie man das vor einem Jahr noch gedacht hätte. „Auch wir hätten dieses Ereignis gerne im größeren Rahmen zusammen gefeiert, aber das ist unter den derzeitigen Bedingungen leider nur schwer zu realisieren“, erklärt Christoph Münch, Vorsitzender der Fachschaft Geschichte der Deutschen Abteilung. Den 30. Jahrestag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 vollends zu ignorieren, war aber für alle Beteiligten keine Option und deshalb entschied man sich im Kollegium dafür, mit einer Ausstellungswand über die historischen Ereignisse ein Informationsangebot für interessierte Schülerinnen und Schüler zu schaffen.

So sammelten die Fachkollegen Informationsbroschüren, Karten- und Bildmaterial, Karikaturen, Fachliteratur sowie aktuelle Zeitungsartikel, um einen möglichst vielseitigen Zugang zum Thema bieten zu können. Die ausgewählten Quellen stießen auf vielfache Resonanz, denn etliche Schülerinnen und Schüler nutzen das Angebot und stöberten außerhalb der Unterrichtszeit im ausliegenden Material. „Es ist ein spannendes und nach wie vor ergreifendes Thema, das natürlich gerade auch für unsere Schule interessant ist“, findet zum Beispiel Elena Stoyanova (11e), die zusammen mit ihrer Mitschülerin Veronika Simeonova (11e) einen Bildband über die DDR anschaut.

Auch Beate Bergmann, Leiterin der Deutschen Abteilung, hält das Thema ebenfalls heute noch für relevant: „Das ist ein Teil der deutschen Geschichte, ohne den es unsere Schule in dieser Form schließlich gar nicht geben würde, selbst wenn man sich das heute gar nicht mehr wirklich vorstellen kann, dass wir in einem geteilten Europa leben. Umso wichtiger ist es, dass wir auch außerhalb der Lehrpläne solche aktuellen Themen aufgreifen und mit unseren Schülerinnen und Schülern diskutieren.“

Somit war und ist das Thema der deutschen Teilung, der friedlichen Überwindung des Kalten Krieges und Wiedervereinigung Europas nicht nur Gegenstand der Ausstellung, sondern auch im Unterricht präsent, da Schülerinnen und Schüler viele Fragen dazu haben. Und auch wenn 30 Jahre für die Schülerinnen und Schüler ein ewig langer Zeitraum sein mögen, so kann die Mehrheit des Kollegiums darüber als Zeitzeugen berichten. „Das ist natürlich interessanter, als sich nur über alte Schrift- und Bildquellen dem Thema zu nähern, auch wenn man sich selbst dann uralt fühlt, wenn man als Zeitzeuge gefragt ist“, meint Robert Krause, Geschichtslehrer am Galabov-Gymnasium.

Gemeinsam mit seinem Fachkollegen Philipp Jansche betreut er das Geschichtsprojekt „Erinnern für die Gegenwart“, bei dem die Geschichte der Schule in der Zeit vor der Wende von 1989 im Fokus steht. „Es geht bei dem Projekt darum, sich der Geschichte der eigenen Schule vor allem über Interviews mit Zeitzeugen zu nähern“, erklärt Jansche. Die Geschichts-AG soll auch nach Abschluss des derzeitigen Projekts fortgeführt werden: „Da wäre auch ein Vergleich dieser Umbruchszeit in Deutschland und Bulgarien ein mögliches Thema, wenn das von den Schülerinnen und Schülern gewünscht werden sollte.“