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03.04.2019
Interview mit Herrn Jansche

Seit September 2018 ist Herr Jansche neu an unserem Gymnasium. Zeit, ihm ein paar Fragen zu stellen.

Frage 1: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, hier in Bulgarien zu unterrichten?

Antwort: Zufall. Man bewirbt sich weltweit und bekommt dann Angebote aus den Ländern. Dann war bei mir als erstes Frau Bergmann bei. Ich habe Bulgarien und Sofia auf der Karte nachgeschaut und spontan entschieden: Warum nicht?

Frage 2: Was unterscheidet die deutschen von bulgarischen Schülern? Wie empfinden Sie den engen Kontakt zu Ihren bulgarischen Schülern?

Antwort: Diese Schule ist eine besondere Schule und dadurch ist das Vergleichen sehr schwer. Die Abteilungsschüler sind super und bei den deutschen Schülern hatte ich alle Arten von Schülern, deswegen fällt es mir schwer, einen Vergleich zu ziehen. Der enge Kontakt ist sehr angenehm und förderlich.

Frage 3: Inwiefern gibt es Parallelen zwischen dem Galabov-Gymnasium und der deutschen Schule, von der Sie hierhergekommen sind?

Antwort: Der Unterschied ist ganz klar: Diese Schule ist eine Eliteschule und die in Deutschland war genau das Gegenteil – mit vielen schlechten Schülern und hohem Migrationsteil bei den Schülern, vielen sozialen und privaten Problemen. Das wirkt sich schlecht auf die Schulleistung aus.

Frage 4: Gibt es einen Unterschied zwischen Ihrem Unterricht hier und diesem in Deutschland?

Antwort: Ich habe keine speziellen Unterrichtsmethoden, aber hier sage ich viel mehr im Unterricht, da ihr auch so vieles wisst.

Frage 5: Sicher hatten Sie ein anderes Bild von Bulgarien, bevor Sie hierhergekommen sind. Inwiefern hat sich das verändert?

Antwort: Ich hatte gar kein Bild. Ich habe mich einfach gedacht: „Erstmal hier kommen und dann sehen.“

Frage 6: Wie gefällt Ihnen das Leben hier in Bulgarien? Was fasziniert Sie aktuell besonders?

Antwort: Das Leben hier gefällt mir ganz gut. Die Art der Menschen, sobald es ein bisschen Sonne gibt, nach draußen zu gehen und Gesellschaft zu pflegen, fasziniert mich sehr. So ist es in Deutschland nicht.

Frage 7: Wir wissen, dass Sie mit ihrer Frau und Tochter hier sind. Wie gefällt es Ihrer Familie in Bulgarien?

Antwort: Meine Tochter kann das noch nicht beurteilen, aber ihr erster Kindergarten ist hier, daher ist für sie alles toll. Meine Frau findet es auch schön, soweit ich gehört habe.

Frage 8: Welches Erlebnis hat Sie an dieser Schule bislang besonders positiv beeindruckt?

Antwort: Ich kann kein einzelnes schönes Erlebnis benennen, denn so viele sind schon passiert. Jede Klasse ist irgendwie cool.

Frage 9: Da Sie Geschichtslehrer sind, wollen wir wissen: Was hat die bulgarische Geschichte Interessantes zu bieten?

Antwort: Das ist auch schwierig, weil die bulgarische Geschichte viele Sachen zu bieten hat, aber das Spannendste für mich ist die Verschiebung der Zeit im Mittelalter und der Entwicklung von West- und Osteuropa.

Frage 10: Welchen Tipp würden Sie Schülern unseres Gymnasiums mit auf den Weg geben?

Antwort: Macht ‘was aus eurer Chance, denn ihr habt eine Chance, die nicht viele in Bulgarien haben. Nutzt eure Sprachen mehr und vergesst den Spaß dabei nicht. Wenn das Leben keinen Spaß macht, dann hat es wenig Sinn.

Frage 11: Haben Sie eine Frage oder Anregung für uns Schüler?

Antwort: Ich habe eine Frage: Würdet ihr, wenn ihr eure Chance nutzt, ins Ausland zu gehen und dort eine bessere Ausbildung zu bekommen, wieder nach Bulgarien zurückkehren?

Vielen Dank für das Interview und Ihre Zeit. Es war eine Freude für uns!

Das Interview führten Irina Dolapchieva und Dobromir Filev (10e).

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