Am 24. und 26. März 2018 fand der alljährliche Wettbewerb für Debatten Jugend debattiert International an unserer Schule statt, der glücklicherweise allmählich seit 2011 zur einer Tradition des Galabov-Gymnasiums wird.

Seit Mitte Februar wurde in allen 10. und 11. Klassen ein Klassenwettbewerb unter der Leitung der Deutschlehrer durchgeführt. Die zwei besten Debattanten jeder Klasse sowie zwei Juroren wurden zu den Qualifikationsrunden zugelassen. Zur Vorbereitung der Schüler gab es am 17. März auch einen Workshop, bei dem uns die Regeln und das Format der Debatte von Herrn Münch, dem Veranstalter des Projektes, erklärt wurden. Die 28 Debattanten hatten anderthalb Wochen, um sich auf die Qualifikationsrunden vorzubereiten, wobei uns alle drei Themen bekannt waren. Gewisse Spannung gab es selbstverständlich: für viele war das allerdings eine ganz neue Erfahrung. Außerdem wusste man nicht, welches Thema für das Finale bleiben würde und welche für die ersten zwei Runden.

Am 24. März war es endlich so weit. Um 9:00 Uhr erfuhren wir, über welche zwei Themen debattiert wird und wer welche Seite verteidigen sollte. Sollen Eltern verpflichtet werden, die Computernutzungszeit ihrer Kinder zu beschränken? und Sollen alle Schüler der 8. und 9. Klasse ein vierwöchiges Praktikum bei einem Unternehmen absolvieren müssen? So lauteten die Debattenthemen. Um 13 Uhr wusste man schon, wer die vier Finalisten sind: Iva Hristova (11e), Damiana Todorova (10a), Dimitar Krachunov (10d) und Michail Krumov (10d), und das Thema dort lautete: Soll die Zulassung von Neuwagen in Sofia auf Elektroautos beschränkt werden?

Nach einem Tag Recherchen zahlreicher Statistiken, Umfragen, Zahlen und Fakten ist auch das Schulfinale gekommen. Am 26. März, Montag, um 13 Uhr war die Turnhalle des Galabov-Gymnasiums außergewöhnlich voll. Dutzende von Schülern aller Klassen waren nun gekommen um sich das Finale anzuschauen. In der Jury waren Frau Bergmann, Frau Tsakova, Herr Dr. Behrendt und Herr Münch als Zeitwächter. Die Pro-Seite wurde von Damiana und Iva verteidigt und die Kontra-Seite von Dimitar und Michail.

Alle vier Finalisten haben starke Argumente eingebracht und detailliertes Fachwissen gezeigt: die Pro-Seite hat von der starken Luftverschmutzung, die sich tödlich auf die Gesundheit der Sofioter auswirkt, und der erneuerbaren Energie gesprochen und die Kontra-Seite ist auf die umweltschädliche Gewinnung der Elektrizität bzw. Herstellung von Akkus eingegangen. Das Publikum war von der ganzen Debatte besonders begeistert und das Thema hat bei vielen starkes Interesse geweckt.

Am Ende hat sich natürlich die Jury ausgesprochen: Die vier Finalisten haben eine Debatte auf sehr hohem Niveau durchgeführt und haben ihre Position vortreffflich verteidigt. Auf dem dritten Platz landeten Iva Hristova und Michail Krumov, den zweiten Platz bekam Damiana Todorova und Dimitar Krachunov wurde Schulsieger.

Das sagt unser Schulgewinner, Dimitar Krachunov (10d), zu Jugend debattiert:

„Jugend debattiert international” (JDI) ist für mich nicht nur ein Wettbewerb – JDI ist ein Forum für Leute, die es für wichtig halten, ihre Ideen und Meinungen vorzustellen. Es ist eine Bühne für denkende Menschen, die zusammen lernen möchten, wie man ein Problem durch den Austausch von Vorschlägen und Argumenten lösen kann.

Meiner Meinung nach ist JDI eine Chance für die jungen Bürger der demokratischen Länder sich am staatlichen Leben zu beteiligen und informiert und objektiv bei der Fällung von Entscheidungen zu sein. Der Wettbewerb fördert die Recherche und das Suchen nach Argumenten. Dadurch kann man sich mit verschiedenen Themen und Sichtpunkten dazu auseinandersetzen. Es ist für den zeitgenössischen (heutigen) Mensch essentiell debattieren zu können, um dadurch seine eigene Meinung zum Thema vorzustellen.

Ein weiterer Vorteil von JDI ist die Begegnung intelligenter Leute. Man kann viele interessante und kluge Menschen aus verschiedenen Ländern kennenlernen, die einem etwas lehren können und dadurch sich weiterentwickeln. Ich halte die Kommunikation zwischen intelligenten Menschen für extrem wichtig und meine, dass jeder seine Fähigkeit entwickeln soll, mit anderen Personen Ideen auszutauschen, um ein besseres und vollwertigeres Leben zu führen. Ich habe die anderen Debattanten aus dem Galabov-Gymnasium kennengelernt und ich achte sie für ihren Mut, für ihre Intelligenz und für ihre Bemühung bei dem Wettbewerb.

Sie sind meine Freunde, die ich für extrem fähige Menschen halte, die die nötige Kompetenz besitzen, alle Ziele, die sie sich gesetzt haben, zu erreichen. Sie sind Leute, die mit ihren Eigenschaften und Mühen meinen Respekt gewonnen haben. Wir sind die Zukunft dieser Welt und ich glaube, dass wir es gemeinsam schaffen werden, die Welt weiterzuentwickeln und zu verbessern. Die Erfahrung, die wir bei JDI gewonnen haben, wird uns dabei bestimmt besonders behilflich sein.

Herzlichen Dank an allen Teilnehmern, Juroren, Lehrern und Zuschauern und besonders an der Deutschen Abteilung, die diesen schönen Wettbewerb an unserem Gymnasium möglich gemacht haben!
Wir drücken den beiden Gewinnern ganz fest die Daumen für das Schulverbundfinale!

Ein Bericht von Michail Krumov

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