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19.07.2017
Begegnungskonzert des Neuen Kammerchors Heidenheim zusammen mit dem Schulchor des Galabov-Gymnasiums

Es war am 14 Juni, als wir am Flughafen auf unsere Gäste aus Heidenheim warteten. Wir waren aufgeregt und neugierig – niemals zuvor war unser Gymnasium der Gastgeber eines so großen, berühmten Chors. Eine große Freude empfanden wir, als das Flugzeug endlich landete und wir unsere Gäste jetzt persönlich kennen lernen konnten…

Bulgarien war die erste Haltestelle auf der Balkan-Tour des Neuen Kammerchors Heidenheim unter der Leitung von Thomas Kammel. Diese Tour führte 70 junge SängerInnen von Bulgarien, über Mazedonien, bis hin nach Albanien, damit die Deutschen einen Hinblick in die Lebensweise auf der Balkanhalbinsel bekommen und ihr Talent zeigen konnten. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Herrn Hepfer bedanken, mit dessen Hilfe das Begegnungskonzert ermöglicht wurde.

Damit unsere Gäste die Kultur Bulgariens besser kennenlernen konnten, wurden sie in Gastfamilien verteilt. Jeder bulgarische Schüler freute sich schon seit Monaten auf das Treffen mit seinem deutschen Austauschpartner und viele hatten schon ein grandioses Besichtigungsprogramm vor.

Auf den ersten Blick waren wir sehr angenehm überrascht, wie bereit die deutschen Jugendlichen waren, viel Neues über unser Land zu lernen. Alle Deutsche verbrachten den Abend gemeinsam mit ihren Gastfamilien im Zentrum von Sofia bummelnd oder im typischen bulgarischen Restaurant. Manche von den Gästen teilten sogar ihr Erstaunen darüber mit, wie grün und belebt unsere Hauptstadt ist.

 

Der nächste Tag wurde noch schöner. Als die ersten Proben zusammen mit den beiden Chören durchgeführt wurden, waren wir tief beeindruckt, wie schnell die deutschen Sängerinnen und Sänger die zwei bulgarischen Lieder lernten – und ich muss zugeben, die Lieder waren gar nicht leicht. Wir waren auch so aufgeregt zwei Lieder von dem Repertoire der Deutschen – „Happy“ und „We are the world“ zu lernen, die wir später zusammen auf der Bühne aufführten.

Nach dem Workshop gab der Chor Heidenheim eine musikalische Aufführung vor dem Nationaltheater „Ivan Vazov“, der einen guten Eindruck auf uns gemacht hat, weil die Choristen nicht nur perfekt ihre Stücke vortrugen, aber auch tanzten, während sie sangen. Ich war völlig erstaunt, als die deutschen Jugendlichen ein paar von ihren traditionellen Liedern sangen und einer der Jungen auf eine Djembe zu spielen begann. Das war klasse und das ganze Publikum war entzückt.

Dann begleiteten wir die Deutschen bis zur Musicalschule, wo sie ihre Konzertkleidung ablegen konnten. Jeder Bulgare hatte danach Freizeit, um mit seinem Austauschpartner aus Deutschland im Zentrum spazieren zu gehen. Manche gingen shoppen, andere besichtigten Sehenswürdigkeiten und viele Deutsche waren von unseren Museen und Kirchen und unserer Geschichte begeistert.

Später trennten sich unsere Wege, weil jeder der beiden Chöre noch eine letzte Probe vor dem Konzert machen musste. Die Aufregung lag in der Luft noch Stunden vor unserer gemeinsamen Aufführung. Das Konzert war ein großer Erfolg und der Konzertsaal war voll mit Zuschauern. Unser Repertoire bestand aus vier Liedern – „Bogorodize Devo“ und „Tebe poem“ – zwei orthodoxen Kirchenliedern, „Zaspalo e chelebiiche“ und „Shto mi domilelo“ – zwei bulgarischen Volksliedern. Das letzte Lied war besonders eindrucksvoll dank der authentischen Volksstimme von Rali und des rhythmischen Schlagens auf eine Tarambuka – von Yana ausgeführt. Wir möchten uns herzlich bei unserer Chormeisterin, Frau Georgieva, bedanken für ihre Professionalität und Widmung.

Der Neue Kammerchor Heidenheim hatte ein Potpourri von verschiedenartigen Stücken vorbereitet – wir hatten die Möglichkeit Lieder von der Renaissance und auch von der modernen Zeit zu genießen. Was mir sehr gut gefallen hat, war ein Lied, das einer der deutschen Choristen geschrieben hatte – die Melodie war so atemberaubend, voll mit Harmonie. Zum Schluss sang der Neue Kammerchor Heidenheim noch ein paar moderne Lieder unter denen „The battle of Jericho”, „Say something“ und „Sing“ und das Publikum war schon völlig aus dem Häuschen. Am Ende sangen wir zusammen noch „Svjati boje“ und „Bre Petrunko“ – und obwohl die Lieder bulgarisch waren, klappte alles sehr gut, dann noch „Happy“ und „We are the world“, was ein sehr schöner Abschluss des Konzerts war.

Nach dem Konzert gingen wir gemeinsam in das traditionelle bulgarische Restaurant „Chevermeto“, wo unsere Gäste verschiedene bulgarische Speisen probieren konnten. Die fanden sie lecker und ziemlich interessant. Wir tanzten traditionelle bulgarische Tänze und vielen Deutschen gelang es, die Schritte zu lernen. Die Stimmung war super und wir hatten viel Spaß.

 

Der Abschied am nächsten Morgen, dem 16. Juni, fiel uns sehr schwer, aber wir freuen uns schon auf einen Gegenbesuch. Zum Schluss möchte ich sagen, dass dieses Treffen der Anfang von vielen neuen Freundschaften war. Wir haben nicht nur Erfahrungen gesammelt, sondern auch eine wunderschöne Zeit zusammen gehabt.

Wir möchten uns noch einmal herzlich bei Herrn Hepfer, Frau Tsaneva und Frau Georgieva sowohl für die Unterstützung bedanken, als auch für die Möglichkeit, dass dieses schöne Erlebnis Realität wurde.

 

Ein Bericht von Anna-Sophia Stanolova, 10e
Die Bilder und Videos wurden ebenfalls von Anna-Sophia Stanolova zur Verfügung gestellt