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09.09.2012
Was macht eigentlich heute – Frau Leo?
Sechs Jahre hat sie am Galabov-Gymnasium gelebt, gearbeitet, Schüler betreut und Freundschaften geschlossen. Vor einem Jahr ist sie wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Was macht sie eigentlich jetzt?In dieser Reihe wollen wir in lockerer Folge Menschen in ihrem Leben nach dem Galabov vorstellen – heute Anne-Kathrin Leo-Onwumbiko, die die meisten Schüler noch als Frau Leo kennen:

„Als ich im Juni 2011 Sofia nach sechs Jahren am Galabov tief bewegt nach vielen kleinen und großen Verabschiedungen verließ, erwartete ich voller Vorfreude, aber auch mit ziemlich gespannter Erwartung die neuen Aufgaben nach meiner Rückkehr nach Deutschland. Während ich am Galabov zunächst Deutsch und Englisch, in den letzten zwei Jahren jedoch ausschließlich Deutsch sowohl in der Deutschen Abteilung als auch in einigen Sprachdiplomklassen unterrichtet hatte, würde ich in Thüringen Englisch unterrichten, denn ich hatte das Glück, mich erfolgreich um eine Stelle als Fachleiterin für das Fach Englisch am Staatlichen Studienseminar Gera/Außenstelle Jena zu bewerben. Meine neue Aufgabe würde es damit sein, nur mehr acht Wochenstunden am Heinrich-Böll-Gymnasium Saalfeld, meiner alten Heimatschule, zu unterrichten. Mit den restlichen 75% meiner Arbeitskraft würde ich in der Ausbildung von Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern tätig sein, also Hochschulabsolventen, die ihre Ausbildung dort abgeschlossen haben und nun mit den praktischen Belangen des LehrerInnen-Daseins Bekanntschaft schließen, betreuen. Innerhalb ihrer zweijährigen Praxisausbildung am Seminar sind zahlreiche kleine und große Prüfungen zu absolvieren. Den Abschluss bildet das zweite Staatssexamen, mit dem sich die jungen Lehrerinnen und Lehrer danach um eine Arbeitsstelle als LehrerIn bewerben können.

Aller Anfang ist schwer – so auch meine Eingewöhnung in Deutschland. Ich vermisste meine bulgarischen Freunde, meine Kollegen-auf-Zeit, vor allem aber die hoch motivierten und ‚pflegeleichten‘ Schülerinnen und Schüler des Galabovs in Sofia sehr, denn Bulgarien war mir zu einer zweiten Heimat geworden. Die neuen Aufgaben waren nicht einfach zu bewältigen und in den ersten sechs Monaten hatte ich keine leichte Zeit. Aber nach und nach gelang es mir, mich einzuarbeiten und inzwischen sind so viele schöne Erlebnisse in diesem ersten Jahr zurück in Deutschland hinzugekommen, dass ich jetzt sagen kann: Ich bin wieder angekommen.

Ich habe zwei Photos ausgewählt, die meine neuen Einsatzgebiete gut darstellen – einerseits unterrichtete ich im vergangenen Schuljahr Englisch in der Klassenstufe 5 und 11, aus der inzwischen die Klassen 6d und 12eA (erweitertes Anforderungsniveau) geworden sind. Diese Aufnahme zeigt die Klasse 5d beim Theaterspielen – wir haben das Stück “Turn again, Whittington“  zum Schulfest zur Aufführung gebracht.

Das obere Foto entstand während unseres letzten Seminars vor der Sommerpause am Staatlichen Studienseminar in Jena, wo meine ersten LehramtsanwärterInnen inzwischen schon sehr erfolgreich im Lehrerberuf agieren. Zu diesen vier AnwärterInnen ist im Februar eine zweite Kleingruppe hinzugekommen – gemeinsam arbeiten wir daran, ich mit meinen Praxiserfahrungen, sie mit ihren sehr fundierten Fachkenntnissen, ihrer Innovativkraft und Kreativität – möglichst professionell im Lehrerberuf zu agieren.“

Anne-Kathrin Leo-Onwumbiko

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