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18.01.2022
Von Schüler*innen zu Delegierten – Erfahrungen von unserer ersten MUN-Konferenz

Es ist schon über einen Monat her, doch die Emotionen von unserem Erlebnis bei der Model United Nations – Konferenz, veranstaltet von der Deutsche Schule Sofia (DSS), sind immer noch präsent.

Fangen wir von vorne an mit einem Rückblick, wie wir dazu gekommen sind, am 20. November unsere Schule und uns selbst bei diesem Ereignis zu repräsentieren.

Zunächst würde ich einige Aspekte von der Eintragung als Teilnehmer*in bis hin zur Vorbereitung erwähnen. Schüler*innen aus der 11. Klasse der Deutschen Abteilung wurden am Anfang des Schuljahres mit MUN bekannt gemacht. Von den Organisatoren der DSS wurden vier Schüler*innen ausgewählt, die die Rolle des „Chair“ (Vorsitz der Vereinten Nationen) innehatten und auf die Organisation vor und während des Ereignisses bzw. die Einhaltung der angemessenen Sprache und des Verhaltens achteten. Uns wurde das Angebot gemacht, bei der DSS MUN-Konferenz entweder als Delegierte oder als Presse teilzunehmen. Die Delegierten haben drei Staaten gewählt und die Presse drei Medien. Eine der Optionen wurde uns zugewiesen und wir mussten bei der Vorbereitung unserer Position Papers (für die Delegierten) bzw. unserer Artikel (für die Presse) auf die drei Themen („The Cyberspace in the Context of International Security“, „Protecting the Rights of National or Ethnic, Religions and Linguistic Minorities“ und „Refugees and the impact of COVID-19“) mit dem Stil, den Ideen und den Visionen derjenigen, die von uns repräsentiert wurden, eingehen.

Am 6. November wurden uns unsere Staaten und Medien zugeordnet und die Vorbereitung auf die Konferenz, die zusammen mit Teilnehmer*innen der DSS, des American College of Sofia und einer Schule aus München am 20. November im Hotel Moskva stattfinden sollte, bzw. die Planung der gemeinsamen Zeit den Gästen aus München, konnte beginnen. Doch die letzten Jahre haben uns gelehrt, immer für das Unerwartete vorbereitet zu sein. Leider waren wir aufgrund der Umstände wieder von Zoom abhängig. Obwohl wir enttäuscht waren, schwand unser Enthusiasmus nicht. Das hat sich an der großen Anzahl von Interessent*innen gezeigt, die trotz der kurzen Zeit zur Vorbereitung nicht abgesagt hatten und am 20. November entsprechend des geforderten Western Business Attire Stils bekleidet mit guter Laune vor den Computern motiviert über das erste Thema zu diskutieren begannen. Dabei sollten sich die Teilnehmer*innen ihren Positionen zum Thema entsprechend in Gruppen aufteilen. Vor allem gab es eine Trennung in Bezug auf die Frage, ob eine neue Gruppe in der UN entstehen musste oder ob die zwei schon existierenden Kompromisse finden sollten, um sich am effektivsten um den Cyberspace zu kümmern.

Wie Sie schon in der Andeutung des Themas sehen können, ist es kompliziert und nicht einfach. Damit lässt sich der Fakt erklären, dass die Delegierten sich damit nicht nur am 20., sondern auch am ganzen 21. November beschäftigt haben. Ihre Mühen hatten natürlich ein Ergebnis, denn so wurden die vorgeschlagenen UN-Resolutionen aller drei Arbeitsgruppen nach einigen Korrekturen von den anderen Gruppen unterstützt, was bedeutete, dass diese zwei Tage ein großer Erfolg waren.

Sie werden sich vielleicht fragen, was währenddessen mit der Presse passiert ist. Am 20. November haben wir die Diskussionen in den drei Gruppen vorsichtig beobachtet und Repräsentant*innen aller drei interviewt. Wirklich spannend war es aber am nächsten Tag, als die Presse der DSS, die BBC, und unsere, die Deutsche Welle, eine Pressekonferenz abgehalten haben, auf der wir den Menschen, die sich in den einzelnen Gruppen hervorgetan haben, kontroverse Fragen gestellt haben, die bestimmte Aspekte der Sichten der Gruppen in Frage stellen sollten und uns Material zu unseren letzten Artikeln boten. In dieser Zeit hatte ein Schüler von unserem Gymnasium auch eine wichtige Rolle. Alexandros Triantafyllidis aus der 11e, der Frankreich repräsentiert hat, hat an der Pressekonferenz teilgenommen und selbstsicher die Position seiner Gruppe vertreten. Auf die Frage, wie er die DSS MUN-Konferenz gefunden hat, gab er zu Protokoll: „Die MUN-Konferenz war eine tolle Erfahrung, die ich sehr gerne wiederholen würde! Obwohl alles online war, hat mir die Organisation gut gefallen und ich bin zufrieden mit meiner Leistung als Repräsentant Frankreichs. Der größte Vorteil solcher Veranstaltungen ist, dass sie die Teilnehmer aus ihrer Komfortzone herauslocken und in einer ganz untypischen Situation herausfordern.“

Dieses Zitat ist sehr passend, um die Anmerkungen von uns allen zu unserer ersten MUN-Konferenz zusammenzufassen. Besonders wollen wir unserem Berater Herrn Hilgemann danken, ohne ihn hätte nichts davon stattgefunden. Weiterhin möchte ich mich bei meinen Freunden und allen Delegierten bedanken, die mir gezeigt haben, wozu man fähig ist, wenn man mit anderen ein gemeinsames Ziel hat: Alexandros 11e (Frankreich), Ana 11e (Singapur), Andrey 11d (Australien), Boris 11e (Chile), Boryana 11e (Dänemark), Dayana 11e (Neuseeland), Georgi 11d (Norwegen), Konstantin Yurukov 11e (Österreich), Nelly 11e (Mongolei), Nia 11d (Polen), Pavel 11d (Russland).

Zum Schluss möchte ich hinzufügen, dass das Ende der DSS MUN-Konferenz zwar das Ende des ersten Kapitels ist, aber es ist auch der Anfang einer neuen Geschichte, wobei wir als MUN-AG mehr als glücklich wären, wenn ihr euch entschiedet, auch daran teilzunehmen. Wir erwarten euch und eure neuen frischen Ideen! Mit euch wollen wir gemeinsam unsere neue Geschichte schreiben!

Autorin: Venelina Bodurova, 11d, an der MUN als Presse (DW) beteiligt

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