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17.04.2013
AHK-Kongress „Umbruch durch Innovation“ – Jugend forscht-Gruppe wurde ausgezeichnet
Ein Scheck als Anerkennung für die Jugend forscht Gruppe - Hilfe die hohen Materialbelastung zu mindern.

Ein Scheck als Anerkennung für die Arbeit der Jugend forscht Gruppe – willkommene Hilfe die hohen Kostenbelastungen zu mindern.

Viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft hatte sich beim Innovationskongress der Deutsch-bulgarischen Handelskammer (AHK) eingefunden. Mit dem bulgarischen Ministerpräsidenten Rosen Plevneliev, der sich sehr interessiert an einer positiven Entwicklung deutsch-bulg. Wirtschaftsunternehmen zeigte,  beschäftigten sich auch hochrangige Vertreter des IHK aus Deutschland sowie Sprecher besonders innovativer dt.-bulg. Wirtschaftsunternehmen mit der Frage, wie diese Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Bulgarien noch weiter gestärkt werden kann. Eingeladen war auch der Leiter der Deutschen Abteilung des Galabov-Gymnasium zu einer Kurzpräsentation über die Einrichtung einer „Jugend forscht-Gruppe. Herr Kruczinna und Stea Miteva, eine Schülerin der 10. Klasse stellten für die gesamte Wettbewerbsgruppe in einem Interview exemplarisch Ziele, die zukunftsweisende Arbeitsweise und die hohe, über die Schule hinaus weisende Qualifikation dar, die die Schüler durch diese zusätzliche Forschungsprojekte erwerben.

Verbunden damit seien aber auch hohe Kostenbelastungen – sowohl an Materialkosten als auch für die Reise und Unterkunft in Deutschland. Während Schüler aus Deutschland nur geringe Fahrkosten tragen müssten, hätten Schüler des Galabov-Gymnasiums mit ca. 250 € für Flug, Unterkunft und Nebenkosten viel höhere Lasten zu tragen – bei sehr viel geringeren Einkommen. Dennoch sei diese Investitionen lohnend. Sich mit deutschen Schülern in deutscher Sprache zu messen sei später ein großer Vorteil. Denn mit solchen Erfahrungen gestärkt, seien diese Schüler nach einem Studium später auch hervorragende Bewerber – gerade in deutsch – bulgarischen Unternehmen. Oft würde allein der Zeugnisvermerk „Teilnahme am Jugend forscht-Wettbewerb“ die Chancen für Einstellungen vergrößern, denn Unternehmen legten besonderen Wert auf Selbstständigkeit und problemlösendes Verhalten, das diese Schüler in besonderer Weise ausgebildet hätten. Hilfreich für die qualitative Verbesserung der Jugend forscht-Arbeit sei die im letzten Jahr begründete Partnerschaft Schule -Akademeie der Wissenschaften geworden. Hier hätten Schülergruppen unter Anleitung von Wissenschaftlerinnen deren Labors und die teueren Analysegeräte nutzen dürfen. Dadurch seien eine zusätzliche Erfahrungen für das spätere Studium möglich geworden sowie eine Verbesserung der Untersuchungsergebnisse, zumal die Schule zum dritten Mal in Folge mit dem Jugend forscht-Schulpreis ausgezeichnet wurde.

Eindrucksvoll konnte Stea Miteva (10 e) am Beispiel ihrer Projektarbeit zeigen, wie sie diese Möglichkeiten genutzt hat. Als Kind hatte sie in ihrem Dorf miterlebt, wie Seife hergestellt wird. Nun wollte sie mit Hilfe eines Spektralfotometers nachweisen, wie groß die reinigende Wirkung natürlicher Seife ist – verglichen mit der von modernen Waschmitteln. Nach nur zwei Jahre Deutschunterricht in Klasse 8 und 9 hatte sie ihre Arbeit zu Beginn der 10. Klasse begonnen und sie weitgehend selbstständig zu Ende gebracht. Sie hatte Seife selber hergestellt, künstlich verunreinigte Textilproben mit unterschiedlichen Reinigungsmitteln gewaschen und die Verschmutzungen bzw. die Lichtabsorptionen ermittelt. So konnte sie mit Hilfe von Absorptionsspektren nachweisen, dass die natürliche Seife den meisten Tensiden nicht nur ebenbürtig ist, sondern teilweise sogar überlegen. Angesprochen auf ihre Zukunftspläne antwortete Stea: „Etwas mit Naturwissenschaft soll es schon sein, vielleicht etwas mit Chemie.“ Starker Applaus der Wirtschaftsvertreter spiegelte Anerkennung für so viel Einsatz.

Im Anschluss an diese Interview-Beitrag kam es dann zu einer Überraschung als der 2. Vorsitzende der AHK Herr Andreas Schäfer der Jugend forscht-Gruppe einen Scheck über 1.000 Leva überreichte. „Ein solcher Schritt mit seiner über die Schule hinaus reichende Wirkung ist auch ein hervorragendes Beispiel an Innovation und langfristig eine Stärkung der deutsch – bulgarischen Zusammenarbeit.“ Bestimmt sind die Mittel für Material- und Unkosten, die Jugend forscht-Schülern bei ihren Projektarbeiten entstanden sind.

Positiv war auch die Resonanz in den Nachgesprächen mit den Wirtschaftsvertretern beim anschließenden Buffet. Übrigens gab es darunter mindesten fünf ehemalige Schüler unserer Schule. Sie alle haben inzwischen Positionen in deutsch-bulgarischen Firmen erreicht, oft nach einem Studium in Deutschland. Mehrere Firmenvertreter sprachen spontan ihre Anerkennung aus und boten Hilfe und Kooperationen an. Nun muss über konkrete Projekte für das neue Schuljahr geprüft werden, wie diese Kooperationen umgesetzt werden können.

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