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04.12.2018
Eustory Next Generation Summit 2018

Eustory Next Generation Summit 2018 – „Making Peace With History“ – Frieden mit der Geschichte schließen. Ein Galabov-Schüler nahm an einem Kongress in Berlin teil.

Dank des Preises, den ich auf dem Geschichtswettbewerb 2017 gewonnen hatte, erhielt ich die Möglichkeit, an internationalen Veranstaltungen von dem Netz Eustory teilzunehmen. Eustory ist ein Netz, von der Körber-Stiftung finanziert, das nicht-parlamentarische Organisationen aus ganz Europa und Israel verbindet und von dem die bulgarische Stiftung „Tzennosti“ auch ein Teil ist. Früher in diesem Jahr bekam ich die Einladung zum Bewerben um den Eustory Next Generation Summit 2018 vom 14. bis zum 19. November in Berlin. Und nach einem Monat wurde ich aufgenommen.

Dieses Seminar war dieses Jahr sehr wichtig. Es sind schon hundert Jahre seit dem Unterschreiben der Friedensverträge in Paris, vier hundert Jahre seit dem dreißig-jährigen Krieg, zehn Jahre seit der Unabhängigkeit von Kosovo und so weiter vergangen. Daran nahmen 120 Leute von Alter 16-25 aus ganz Europa, Israel und sogar den USA teil.

Während der letzten Tage war ich wirklich begeistert und bis zum letzten Moment konnte ich es nicht glauben, dass all das passiere. Aber all meine Vorurteile verschwanden, als ich zusammen mit den drei anderen Bulgaren abflog, die auch einen Preis beim Wettbewerb des vorigen Jahres gewonnen hatten.

Obwohl das Programm für den ersten Tag relativ einfach aussah, war dieser Tag vielleicht der anstrengendste. Nachdem wir in Berlin angekommen waren und unsere Koffer in unseren Zimmern gelassen hatten, mussten wir fast sofort zu den so genannten „Bolle Festsälen“ zum feierlichen Opening Event laufen. Das war keine Entschuldigung dafür, neue Leute kennenzulernen. Ich traf Teilnehmer aus Deutschland, Russland, der Ukraine, der Slowakei, Polen, Spanien, Italien, Frankreich, den USA, Lettland, Estland, Norwegen, Dänemark, Finnland, Georgien usw. Es gab schon damals viele Emotionen, aber das war nur der Anfang eines Abenteuers.

An den anderen vier Tagen arbeiteten wir in separaten Workshops – diese waren sieben und ich nahm an dem ersten teil – „How to end a war?“ („Wie beendet man einen Krieg?“). In diesem Workshop gab man uns zufällig eine Rolle eines Diplomaten, wir erhielten Informationen über die Interessen unseres gegebenen Staates und wir diskutierten drei von den fünf Verträgen wieder neu (Versailles, St. Germain, Trianon). Meine Wahl ließ mich auf der Seite der USA aufstellen als Henry White – einen der wertvollsten Diplomaten seiner Zeit. Nach einem feurigen Diskutieren von Kriegsschuld, Reparationen und Verteilung der Territorien unterschrieben endlich die Präsidenten die Dokumente. Dann benutzten wir das Gelernte, um eigene Lösungen für gegenwartsrelevante Probleme zu finden und von Inspiration der berühmten vierzehn Punkte von Woodrow Wilson erstellten wir unsere eigenen „Elf Punkte von Berlin“ und auf dem Closing Event am 18. November, zusammen mit den anderen Gruppen, stellten wir unsere Ergebnisse vor.

Während unserer Freizeit spielten wir Fußball, bummelten in der Stadt, aßen leckeres Essen oder redeten einfach über Gott und die Welt. Wir formten die Karte Europas auf diese Weise, wie wir den Kontinent sehen. Es gab einen sehr intensiven Austausch, aber nicht nur mit einem Land, sondern mit viel mehr. Wir besuchten am Abend auch die Kuppel des Reichstags und trotz der Kälte und meiner erfrorenen Hände lohnten sich die Fotos bestimmt!

Wenn man so viele und verschiedene Leute kennen lernt, versteht man (oder zumindest fühlt man) die kulturellen Unterschiede zwischen den Völkern und Grenzen fallen. Das erlaubt einen offenen Dialog, was immer am wichtigsten war und noch ist. Die Organisation der Körber-Stiftung war vortrefflich. Man sieht nicht so oft so viele verschiedene Kulturen nebeneinander sitzen mithilfe eines großen Interesses verbunden – der Geschichte!

Weitere Informationen zum Eustory Next Generation Summit 2018 auf der Webseite vom History Campus: https://www.historycampus.org/summit2018/

Ein Bericht von Decho Pavlov, Klasse 10e, November 2018

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