ZfA
Newsbeitrag
< Zurück zur Homepage
14.10.2018
Unser Sommerpraktikum an der Uni Ulm

Auf Vermittlung von Herrn Hepfer waren vier Schülerinnen der 11. Klasse zu einem Praktikum an der Uni Ulm. Was sie dort erlebt haben und was es sonst noch an Sehenswürdigkeiten gab, lest ihr im folgenden Bericht.

Als wir vier Mädels in Ulm angekommen waren, waren wir müde von dem Flug, aber die Aufregung war unglaublich groß. Zuerst hat uns unser Lehrer vom Flughafen abgeholt und zum Brickstone Hostel gefahren. Der nächste Tag war für das Labor bestimmt, deshalb sind wir in der Stadt spazieren gegangen und haben in einem tollen Restaurant gegessen.

Am Morgen haben wir gar nicht erwartet, dass es ein so anstrengender Tag sein wird. Früh aufstehen, den Bus fangen, eine Butterbrezel essen und wir waren bereit für die Herausforderung.

Karin, die Laborantin, hat uns begrüßt und uns mit einem Labormantel angekleidet. Zunächst führten wir ein einfaches Experiment durch, bevor wir uns in die Welt der Mikrobiologie vertieften. Wir schauten danach die Laborräume an – es gab sogar einen Brutraum, wo alles zitterte, denn die Bakterien brauchen Sauerstoff und sie waren in Kolben, die von Maschinen bewegt wurden.

Durch den Aufenthalt im Labor haben wir alle Bereiche aus der Genetik, die wir in der Schule theoretisch kennengelernt hatten, nun mit professioneller Technik im Labor praktisch geübt.

Die nächsten vier Tage waren wir für jeweils 5 Stunden im Labor und es war echt spannend. Karin hat uns gezeigt, wie man mit Mikropipetten arbeitet und sie bei der Durchführung einer Gelelektrophorese anwendet. Alles war in immens kleinen Maßen. Darüber hinaus musste man sehr präzise und exakt arbeiten. Wir haben selbst das Gel vorbereitet. Den Tag zuvor hatten wir Kolonien von Bakterien in den Brutraum gestellt, um sie dort zu vermehren. Wir haben ihre DNA extrahiert, Restriktionsenzyme dazugegeben und in dem Gel aufgetragen. Nach einiger Zeit sind wir in den Ultraviolettraum gegangen und wir hatten Fotos mit den Ergebnissen – welche Bereiche von der DNA die Restriktionsenzyme schneiden.

Wir haben auch die DNA zentrifugiert, Bakterien mit Antibiotika-Resistenz-Genen betrachtet, eine PCR durchgeführt, Kolonien von Bakterien von den Objekten von unserem Alltag in spezifischem Milieu gezüchtet und natürlich Bakterien unter dem Mikroskop beobachtet. Wir waren sehr froh, als wir diese Prozesse praktisch verstanden haben. Am vierten Tag an der Uni Ulm waren wir in dem Chemielabor, wo zwei Chemieprofessoren uns Experimente gezeigt. Es war sehr schön, dass sie so lebhaft gesprochen haben und man konnte das Funkeln in ihren Augen sehen.

Nach dem Labor fuhren wir zurück zu dem Hostel und dort haben wir uns mit sehr interessanten Menschen aus der ganzen Welt unterhalten. Wir sind mit unserem Lehrer Eis essen gegangen und haben uns unterhalten. Den nächsten Tag erstiegen wir mit unseren Mitbewohnern das Ulmer Münster – eine Kathedrale, und wir waren verblüfft von der hervorragenden Aussicht über die Stadt. Später sind wir an die Donau gegangen und haben auch getanzt. Am Abend aßen wir in einer typisch deutschen Kneipe, wo die Deutschen deutsche Witze erzählten. Dann haben wir einen Igel gesehen.

Nach dem Labor sind wir an einem Tag zu einem See in der Nähe gegangen und dort war es wirklich gemütlich, da wir dort Musik gehört haben, einige sind geschwommen und wir haben uns Geschichten unter den Sternen erzählt.

Am nächsten Tag gab es ein klassisches Konzert in der Kathedrale und wir alle haben es besucht. Die Musik war zart und berührend. Danach hat Herr Hepfer hat uns ein tolles Restaurant gezeigt, wo die Atmosphäre sehr gemütlich war und die Pfannkuchen erst … vorzüglich. Wir haben sogar „a muggasegele“ als Maßeinheit kennengelernt.

Wir haben auch das Steiffmuseum in Gingen (ein Museum mit Plüschtieren) besucht und es war sehr süß und führte uns zurück in die Kindheit. Dann haben wir ein sehr schönen Nachmittag bei Herrn Hepfer und seiner Familie verbracht, sie waren sehr gastfreundlich und sorgten für eine angenehme Atmosphäre. Wir besichtigten auch Stuttgart und es hat uns sehr gut gefallen.

Dieser Aufenthalt war mit unvergesslichen Emotionen erfüllt, wir hatten entzückende Augenblicke zusammen verbracht und neue und interessante Sachen gelernt, aber das Wichtigste ist, dass wir uns an diese fantastische Momente unser ganzes Leben lang erinnern werden und dass wir nie aufhören werden, die unbekannte Welt zu entdecken!

Abschließend nochmals ein herzliches Dankeschön an Herrn Hepfer für die Organisation dieses Praktikums!

Ein Bericht von Kameliya & Vilea