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03.10.2018
Mein Laborpraktikum bei Bayer

Ein Praktikum bei Bayer in Leverkusen während des letzten Sommers als Schülerin war für mich die perfekte Möglichkeit, mich besser zu orientieren, was ich in meiner Zukunft machen möchte. Ich hatte das Glück, eine solche Möglichkeit zu bekommen und in die Arbeitsatmosphäre in einem richtigen Labor einzutauchen.

Unser Abenteuer hat bereits am Flughafen in Köln begonnen, wo wir als fünf nicht sehr gut orientierte und vorbereitete bulgarische Mädchen die öffentlichen Verkehrsmittel in der Gegend überhaupt nicht kannten. Der 19. August – das war unser erster Tag in Deutschland. Das Praktikum fing aber am nächsten Tag – 20. August – an und dauerte vier Tage.

Unsere erste Fahrt nach Leverkusen (das Praktikum war da, aber wir übernachteten in Düsseldorf) war ziemlich lang und verwirrend. Zum Glück aber kamen wir pünktlich an, was für die Deutschen sehr wichtig ist, und wurden zusammen mit den anderen Praktikanten ins Gebäude geführt. Definitiv konnte die Gruppe als international bezeichnet werden. Mit jedem nächsten Tag wurde sie größer und so haben wir immer mehr und mehr interessante Leute kennengelernt. Jetzt direkt zur echten Laborarbeit.

Unser erstes Experiment war Titration. Etwas, was wir schon in der Schule mehrmals gemacht haben, aber nicht mit so modernen und komplexen Geräten. Es war nicht leicht sie zu benutzen, aber die Fachleute waren immer bereit uns Hilfe zu leisten und die nötige Dinge zu erklären, so dass wir unsere Aufgaben vernünftig erfüllen konnten. Sie haben uns auch mit den benötigten Arbeitsblättern versorgt. Trotzdem war nicht alles immer genau genug erklärt. Alles geschah sehr schnell und war ein bisschen stressig für den ersten Labortag, aber im Laufe der Zeit haben wir uns daran gewöhnt. Die nächsten Tage beschäftigten wir uns mit dem Lotos-Effekt, DNA-Isolierung und noch vielen vielfältigen Themen.


Der Lotos-Effekt

Den Freitag verbrachten wir in einem Saal in Düsseldorf und fast den ganzen Tag lernten wir was „Programmieren“ heißt und wie es für den Menschen nutzbringend sein kann. Aufgeteilt in Gruppen zu zweit bereiteten wir verschiedene Projekte vor und dann präsentierten wir diese vor den anderen. Meine Partnerin und ich, zum Beispiel, mussten ein Gerät so programmieren, dass es die Feuchtigkeit einer Pflanze misst und wenn es nötig ist, sie gießt, indem eine selbst ausgearbeitete Konstruktion zur Bewegung gebracht wird.

Leicht war es mit Sicherheit nicht, aber die Zufriedenheit am Ende, wenn das Projekt schon vollendet ist, ist unentbehrlich. Außerdem haben wir zum Schluss des ganzen Praktikums zwei Zertifikate bekommen – für die erfolgreichen Laborexperimente und für die erworbenen Programmierfähigkeiten. Natürlich können die beiden für unsere Lebensläufe benutzt werden.

Unsere Freizeit haben wir für Spaziergänge genutzt und um Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Mir persönlich hat Köln als eine große und industrielle Stadt nicht gut gefallen. Der Kölner Dom war aber definitiv wirklich eindrucksvoll. Im Gegensatz dazu gefiel mir Düsseldorf besser – mit seinen malerischen Gebäuden und einer angenehmen Allee den Rhein entlang würde ich diese Stadt als sehr passend fürs Leben bezeichnen.

Zum Schluss würde ich sagen, dass ein solches Erlebnis sehr nützlich für einen beruflich unorientierten Jugendlichen sein würde und bei der Wahl einer Stadt für das Studium bzw. Leben helfen kann.

Ein Bericht von Maria Nedkova, 12E